Die mittelständisch geprägte deutsche Gesellschaft prägte schon im vorvergangenen Jahrhundert den Begriff und das Modell des „Generationenvertrages“. Dieses wundervolle Instrument war nicht nur die Mutter der deutschen Sozialversicherung. Es definierte auch die grundsätzliche gesellschaftliche Übereinkunft zwischen aktuellen und nachfolgenden Generationen, dass ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht, immer wieder neu gedacht und sichergestellt werden kann.
Von daher betrachtet kann man sagen: Es gibt unter den Gesellschaftsmodellen wohl nur wenige, die schon in ihrem gedanklichen Ansatz her einen Begriff zum Leitstern der gesellschaftlichen Entwicklung gemacht hat. Es ist der Begriff der Nachhaltigkeit, der im Kern dasselbe Ziel verfolgt: Es möge niemand so viel verbrauchen, dass für die anderen und für die kommenden Generationen nichts mehr übrig bleiben würde.
Impact Investing bezeichnet für uns im Wesentlichen einen Investmentansatz, der über die reine Orientierung an der Finanzrendite hinausgeht. Es geht dabei darum, sich wie der Mittelständler in seiner Region Gedanken darüber zu machen: Was wird heute gebraucht, damit es uns morgen allen gut geht? Wenn man seine Antworten auf diese Frage findet, kann man sie auch bewerten. Man kann dann gewissermaßen auch ganz konkret die sozialen und/oder ökologischen Renditen, die mit einem Investment verbunden sind, berechnen.
Wichtig ist für uns dabei
Wer sich nur um ökologische Fragestellungen kümmern und in diesem Sinne auch „nur“ ökologische Rendite erzielen will, kann sich auf dezidiert ökologische Bereiche konzentrieren. Wer aber auch langfristige soziale Rendite messen können will, muss den Fokus weiter aufziehen. So kann es zum Beispiel auch sehr sinnvoll sein, einem Unternehmen mit Kapital beizuspringen, dessen Öko-Bilanz noch katastrophal ist und dessen Arbeitsplätze deshalb auf Sicht in Gefahr sein werden.
Das bedeutet für uns
Ökologische und gemeinwohlorientierte, gesellschaftliche Wirkungen spielen für uns eine gleichberechtigte Rolle. Am Ende kann es nur funktionieren, wenn beide Themen gesehen werden. Denn eine Welt, in der es der Natur gut geht, aber das Leiden von Menschen in Kauf genommen würde, wäre keine „schöne, neue Welt“.